Chronik des Heimatkundevereins Bexbach e.V.
Am 19. Februar 1964 kam es zu der Gründung eines „Arbeitskreises für Heimatgeschichte“ im Café Zintel-Demerath in der Bahnhofstraße in Bexbach. Der Wunsch des Gedankens zur Gründung eines Arbeitskreises für Heimatgeschichte ging hervor aus einem Lehrerstammtisch. An diesem Tag trafen sich 20 Personen mit folgendem Ergebnis:
Nach dem Tod von Otto Schild kam es im Januar 1967 bei einer Mitgliederversammlung zu folgender Änderung im Vorstand Aloys Nesseler wurde zum 1.Vorsitzenden gewählt, als sein Stellvertreter wurde der Lehrer Josef Johann gewählt. 1967 taucht erstmals auch der Name „Verein für Heimatkunde Bexbach“ auf.
Bei der Mitgliederversammlung 1969 wurde Josef Johann als 1.Vorsitzender gewählt, sein Stellvertreter wurde Edwin Hügel.
Im gleichen Jahr wurde eine Satzung für den „Verein für Heimatkunde e.V. Bexbach“ erarbeitet.
1971 kam es zur Herausgabe des Buches von Kurt Hoppstädter „Bexbach-Ein Heimatbuch“. Durch den plötzlichen Tod von Kurt Hoppstädter stand man vor der schwierigen Situation, das zwar in weiten Teilen bearbeitete, aber immer noch nicht fertiggestellte Buch zur Veröffentlichung zu bringen. Diese schwierige Aufgabe übernahm Josef Johann.
Eine Vielzahl von Aktivitäten ging unter der Führung von Josef Johann, er war von 1969 bis 1994 1.Vorsitzender, von unserem Verein aus: Als 2. Vorsitzende waren neben Edwin Hügel die Herren Otto L.Ruffing, Franz Malcowski, Horst Schulz und Uwe Lange in der langen Ära Johann tätig. 1988 wurde Josef Johann für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Zu diesen Aktivitäten gehörte die Anbringung einer Gusstafel am Bexbacher Bahnhof 1979,Anbringung einer Erinnerungstafel am Geburtshaus von Dr. Ludwig Nieder,
die Anbringung einer Sandstein-Figur des Edelknechtes Ortwin von Beckensbach an der kath. Kirche, die Herausgabe eines Bildbandes „Bexbach in alten Ansichten“ 1977, die Errichtung der Jupitergigantensäule im Blumengarten, die Lehrgrabung der Universität des Saarlandes „Auf dem Kissel“ 1979 unter Leitung von Prof. Hachmann, die Translozierung der Barbara-Figur vom ehemaligen Grubenstandort der Grube St.Barbara auf die Bergehalde, die Errichtung des Löwenbrunnen und des Partnerschaftssteines vor dem Rathaus in Bexbach, die Einrichtung eines Bilderarchivs, die Herausgabe von Heimatkundeblättern.
Ein wichtiger Punkt war die Einrichtung eines Heimatmuseums im Hindenburgturm durch unseren Verein.
Dieses Museum genoss auch in der Fachwelt weit über die Grenzen von Bexbach hinaus hohe Wertschätzung und wurde 1994 geräumt um Platz für das Saarländische Bergbaumuseum zu machen. Die seit dieser Zeit eingelagerten Gegenstände warten seitdem auf die Möglichkeit einer musealen Präsentation.
So wurde 1994 erstmal die Öffentliche Anerkennung des Vereins für Heimatkunde Höcherberg an den Kunstlehrer der Waldorf-Schule, Manfred Kafitz verliehen, 1995 folgten Bernhard Welter, 1997 Josef Johann und 1998 Otto L.Ruffing als letzte Person, der diese Ehrengabe zu Teilwurde.
1994 erfolgte nach 25 Jahren ein Wechsel an der Spitze der Vereinsführung. Uwe Lange wurde zum 1.Vorsitzenden gewählt,
Horst Schulz zu seinem Stellvertreter. Josef Johann wurde auf Grund seiner langjährigen Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Uwe Langes Herz galt immer schon dem Bergbau und seiner Geschichte. Ihm ist es zu verdanken, dass das Saarländische Bergbaumuseum im Hindenburgturm, sich in seiner derzeitigen Form präsentiert. Es ist zu einem Museum von landesweiter Bedeutung geworden, das den Saarländischen Bergbau in all seinen sozialen, menschlichen und technischen Facetten in hervorragender Weise darstellt. 1997 wurde Uwe Lange aufgrund seiner Verdienste mit dem Saarländischen Verdienstorden durch den damaligen Ministerpräsidenten des Saarlandes, Oskar Lafontaine, ausgezeichnet.
Folgerichtig war es mit der Initiierung der Bergbauwege am Höcherberg die Erinnerung an den Wirtschaftsfaktor Nummer 1 am Höcherberg, den Bergbau, aufrecht zu erhalten. Unter der Federführung des Saarpfalzkreises wurden in Zusammenarbeit mit dem Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur folgende Wanderwege konzipiert:
- Einweihung Grubenweg Nordfeld 1993,
- Einweihung Grubenweg Frankenholz 1995 und
- Einweihung des Grubenweges Bexbach-Wellesweiler 1997
1997 erfolgte die Herausgabe einer Kirchenbuchverkartung über die „Heiraten der katholischen Pfarrei St.Martin Bexbach 1697-1920“ unter der Bearbeitung durch Klaus Dufner, Wolfgang Tennigkeit und Dirk Wagner, ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der Familienkunde am Höcherberg. Die Familienkunde ist in unserem Verein immer schon ein wichtiger Gegenstand der Forschung gewesen und heute ein wichtiges Standbein unseres Vereines, dies zeigen die wöchentlichen Zusammenkünfte der AG Familienkunde.
1999 erfolgte mit der Herausgabe des Buches „Bexbach-Heimat am Höcherberg – Geschichte und Geschichtslandschaft“ der Herren Bernhard Welter und Otto L. Ruffing, ein lange gehegter Wunsch. In diesem Buch wird erstmals die Geschichte der Stadt Bexbach und allen Stadtteilen berücksichtigt. Ein wichtiges Werk in der Bexbacher Geschichtsforschung.
2000 konnte der Verein durch eine AB-Maßnahme des Arbeitsamtes ein städtisches Archiv im Kindergarten Oberbexbach einrichten.
Im Jahr 2001 wurde bei der Mitgliederversammlung Erich Gilger, langjähriges Vorstandsmitglieder und Kassenverwalter des Vereines, zum ersten Vorsitzenden gewählt. Stellvertretender Vorsitzender wurde Hubert Roeder.
2002 gab der Verein eine CD mit dem Titel „Friedhöfe der Stadt Bexbach“ unter der Bearbeitung von Klaus Dufner heraus.
Seit dem plötzlichen Tod von Erich Gilger im Jahr 2007 leiteten Hubert Roeder als 1.Vorsitzender und Uwe Lange als 2.Vorsitzender die Geschicke des Vereines.
2013 erfolgte die Herausgabe des Buches „Die Toten des 2.Weltkrieges der Gemeinden Höcherberg (Mittelbexbach, Oberbexbach, Ludwigsthal, Frankenholz, Höchen, Niederbexbach und Kleinottweiler“ . Das Buch schließt ein Desiderat der Bexbacher Geschichtsforschung. Die Autoren, die Vorsitzenden des Vereins für Heimatkunde Höcherberg Hubert Roeder und Hans Günther Sachs, 1. Vorsitzender des Wellesweiler Arbeitskreises für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur trugen akribisch alle Daten zu diesem Werk zusammen. Das Werk ist auch ein Beispiel für die gute Kooperation zwischen den beiden Vereinen, die bereits seit vielen Jahren hervorragend funktioniert.
Am Samstag dem 15. November 2014 wurde um 18.00 Uhr in der Höcherberg-Stube der Höcherberghallen in Bexbach das 50-jährige Jubiläum gefeiert. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft von Landrat Clemens Lindemann. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Bexbacher Musikfreunde.